Wilma Wusel entdeckt Knospen

Wilma Wusel entdeckt Knospen

Eine Maus in ihrem Versteck

Hallo du,

neulich war ich wieder mal im Wald unterwegs. Leider lag kein Schnee, doch auf einmal raschelte etwas im Laub. Ich schlich mich ran, denn ich wollte das Tier aufspüren. Im Fuchsgang (Link zu youtube) konnte ich mich ganz leise im Unterholz bewegen  und da entdeckte ich sie!

Eine kleine Maus war in ein Loch gehuscht und schaute mich daraus mit ihren Kulleraugen an.
Sie hatte bestimmt nach Eicheln oder Bucheckern gesucht, um ihren Hunger stillen zu können.

Ich wollte sie nicht weiter stören, deshalb schlich ich leise zurück. Da passierte es, denn ich piekste mich an einem Zweig.

Den schaute ich mir natürlich genauer an:  Waren das Stacheln oder Dornen, die mich ärgerten? Nee, so spitz wie die Dornen der Robinie waren diese nicht. Und abbrechen, wie die Stacheln vom Hagebuttenstrauch ließen sich die spitzten Dinger auch nicht. Hmm???

Wilma schaut sich den Buchen-Zweig genauer an.
Der Lindenzweig hat auch Auswüchse.

Ich schaute mich um, und da fiel mir auf, dass auch noch andere Zweige solche Auswüchse hatten, die aber ganz unterschiedlich aussahen. Sie hatten sogar verschiedene Farben: schwarz, grün, braun.

Ich überlegte: Sind das etwa die Knospen, aus denen im Frühling die Blätter wachsen? Und wenn sie so unterschiedlich aussehen, dann sind diese bestimmt auch von verschiedenen Baumarten.

Das wäre ja toll, dann brauch ich gar nicht zu warten, bis die Blätter wachsen, um den einen oder anderen Baum erkennen zu können.

Beim Ahorn sehen sie wieder ganz anders aus.

Zunächst dachte ich mir aber eigene Namen aus: Zickzackzweig, Zipfelmützenknospe, Tropfenknospe.
Na, kannst du diese Namen den Zweigen zuordnen?


Nun wollte ich es aber genau wissen und wieder einmal halfen mir Bestimmungsbücher weiter.

Tatsächlich! So vielfältig wie die Blätter einzelner Baumarten aussehen, so unterschiedlich sind auch die Knospen! In einem der Bücher fand ich eine coole Tabelle, wie ich die verschiedenen Knospen einordnen kann.
Aha, meine Tropfenknospe ist also von einer Kastanie…

Nun interessierte mich, was in einer Knospe ist und ich öffnete eine Buchenknospe.
Ich entfernte ganz vorsichtig Schuppe für Schuppe und siehe da, mit der Lupe und etwas Phantasie konnte ich bereits die kleinen Buchenblätter erkennen, welche auf den Frühling warten.

Ich hatte auch noch einige Spielideen:

Ich nahm mir einen Zweig aus meinem Zweigehaufen und versteckte die anderen Zweige unter einem Tuch. Nun versuchte ich unter dem Tuch den gleichen Zweig zu ertasten, der vor mir lag. Und es klappte prima- ich hatte nur einen Fehlversuch! 🙂

Darauf hin machte ich es mir noch schwerer – ich verband mir meine Augen und griff aus dem Zweighaufen ein Stück heraus und fühlte seine Besonderheiten mit der Wange. Ups, der Buchenzweig piekste ganz schön…

Diese und noch andere Spiele machen bestimmt zu zweit oder mit mehreren viel mehr Spaß, deshalb werde ich für meinen nächsten Spielenachmittag noch ganz viele Zweige sammeln.

Im Winter finden oftmals Baumfällungen im Wald und auch Baumpflegearbeiten auf dem Schulhof oder im Park statt. Dort werde ich gewiss viele Zweige zum Spielen finden.
Wenn du auf deiner nächsten Waldtour Kronenteile am Wegesrand entdeckst oder du noch Äste im Park findest, so schneide dir doch auch ein paar Zweige ab. Dann kannst du auch die Knospen erforschen und Tast- und Ratespiele machen.

Und nach dem Forschen und Spielen kannst du die Zweige ins Wasser und an einen hellen warmen Ort stellen. Dann hast du bald den Frühling im Haus. Das wird bestimmt spannend, ob und wie sich die einzelnen Knospen öffnen.
Ja, Winter macht Spaß, auch ohne Schnee!!!


Knospenbestimmung

https://www.deutschewildtierstiftung.de/aktuelles/zweige

https://www.pflanzen-vielfalt.net/bestimmen-sammeln/baumbestimmungshilfe/knospenbestimmung/

https://www.suz-mitte.de/pdfs/naturforscher/winterbaum/fb20a_Knospen.pdf

Knospenquiz

https://www.geo.de/natur/naturquiz/20987-quiz-bilderquiz-erkennen-sie-den-baum-seiner-knospe


Detektiv- und Rätselblätter zum Ausdrucken

Wilma Wusel entdeckt Hollywood

Wilma Wusel entdeckt Hollywood

Eine Stechpalme

Die Stechpalme

Ich hab‘ Hollywood entdeckt!! Lieber wäre mir natürlich gewesen, wenn ich von Hollywood entdeckt worden wäre, zumal ich ja schon Filmerfahrung habe😉

Ich erzähle euch mal wie es dazu kam:
Der Baum des Jahres für 2021 ist die Gewöhnliche Stechpalme auch Hülse oder Ilex genannt. Natürlich wollte ich über unseren Baum des Jahres mehr wissen und habe bei meinen intensiven Recherchen viel Interessantes erfahren: Es geht um Zauber, Weisheit, ewiges Leben und Schutz vor dem Bösem.

Hollywood

Die Stechpalme oder Hülse ist besonders in England weit verbreitet und sehr beliebt. Unsere Hülse wird dort Holly genannt.

Ja und im 19. Jahrhundert hatte ein amerikanischer Grundbesitzer eine Begegnung mit dem Fahrer eines Holztransporters, welcher wahrscheinlich Stechpalmenholz geladen hatte. Dieser Mann fühlte sich bei dem Gespräch an seine alte Heimat erinnert und nannte deshalb sein neues Land „Hollywood“ (Stechpalmenwald), obwohl dort weit und breit keine Stechpalme wuchs.

Das ist doch wahrlich eine filmreife Story mit den nötigen Irrungen und Verwirrungen, oder?

Wilma schaut sich Hollywood ganz genau an
Wilma mit Hedwig und Zauberstab

Stechpalmenholz

Apropos Film- wusstet ihr eigentlich, dass die Harry Potter- Filme in Hollywood gedreht wurden und viel wichtiger, dass der Zauberstab von Harry Potter aus Stechpalmenholz ist, „Stechpalme und Phönixfeder, 11 Zoll, handlich und geschmeidig“?  

Wegen der tollen Zauberkräfte der Stechpalme hat man sie früher schon gerne für Zauberstäbe verwendet. Und weil das Holz auch sonst als handlich und geschmeidig galt, also sich schön anfühlt, wurde es gerne für Spazierstöcke benutzt.

Noch so ein berühmter Typ, Johann Wolfgang von Goethe hat deshalb wohl zu seinem 70. Geburtstag einen Spazierstock aus Stechpalmenholz geschenkt bekommen.

Schutz gegen Böse geister und Blitzeinschläge

In der kalten Jahreszeit wurden früher gerne Stechpalmenzweige in die Stuben und Ställe gehängt, um böse Geister abzuschrecken und das Haus vor Blitzschlag zu schützen.
Bin ich froh, dass es heute Blitzableiter gibt, denn das hat sicher nicht so gut funktioniert.
Ehrlich gesagt, ich habe gegrinst, als ich über diesen Brauch gelesen habe. Doch dann fiel mir auf, dass heutzutage immer noch sehr gern die Adventskränze und Weihnachtsträuße mit den immergrünen Zweigen und den leuchtenden roten Früchten der Stechpalme geschmückt werden.
Da frage ich mich: Machen das die Leute, weil es hübsch aussieht oder wollen sie doch damit Böses vertreiben?

Wilmas Kerzenständer sind mit Stechpalmen-Beeren und Nelken verziert.

Winterliche Dekoration

Früher haben so viele Leute die Stechpalme für ihre Weihnachtsdekoration benutzt, dass sie ganz selten in unseren Wäldern geworden ist. Jetzt steht sie unter Naturschutz.

Also wenn ihr ein Adventsgesteck mit den hübschen Ästen der Stechpalme und lustigen roten Beeren dekorieren wollt, müsst ihr sie leider kaufen oder aus einem privaten Garten bekommen und dürft sie nicht einfach im Wald abpflücken, das ist schon lange verboten!

Ich habe mir also einen schönen Zweig gekauft:
Na wie gefällt dir meine Bastelidee? Ich habe die Clementine noch mit Gewürznelken verziert und nun sieht mein Kerzenständer nicht nur schön aus, sondern er duftet auch noch weihnachtlich!

Bei meinen Nachforschungen erfuhr ich aber noch etwas Wichtiges:
Die Blätter und Früchte der Stechpalme sind für Menschen GIFTIG! Also lieber Finger waschen nach dem Basteln.

Da die Steckpalme ja schon eine Weile Baum des Jahres ist, habe ich natürlich bei meinen Berliner forstlichen Streifzügen das ganze Jahr besonders auf sie geachtet. Im Sommer ist sie wirklich nicht so leicht zu entdecken, weil es doch eher ein kleiner stacheliger Baum ist und sich zwischen den anderen Bäumen gut versteckt. Aber jetzt könnt ihr sie gut finden, weil die liebe Stechpalme ihre grünen Blätter im Winter nicht verliert. Deswegen eignen sie sich ja so gut für Adventsgestecke.

Warum die Stechpalme sticht

Mir ist auch noch was ganz Besonderes aufgefallen. Die Ränder der unteren Blätter am Baum haben Spitzen. Das ist logisch, denn der Baum heißt ja STECHpalme. Aber die Ränder der oberen Blätter haben keine Spitzen, sie sind ganz glatt!

Ein neues Naturrätsel, das ich natürlich gleich lösen wollte:
Wow, die Stechpalme ist ja clever, denn die Spitzen an den unteren Blättern schützen sie vorm Gefressen werden. Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Rehe und Hirsche die stachligen Blätter nicht mögen. Weiter oben kommen die Tiere nicht mehr ran und die Blätter brauchen keine Stacheln zum Schutz. Einfach nur genial! Deshalb gilt die Hülse auch als besonders weise. „Der Baum der weisen Voraussicht“.

Vogelfutter

Da fällt mir ein, dass ich die Reste meines Zweiges noch gar nicht verbraucht habe. Ich überlegte: „Die Vogelbeeren sind doch auch rot, da werden die Vögel vielleicht auch die Früchte der Stechpalme mögen.“ Ich nahm den Zweig und steckt ihn in meinen Balkonkasten und siehe da, es dauerte gar nicht so lange bis eine Amsel landete.

Wilma Wusel entdeckt rote Früchte

Wilma Wusel entdeckt rote Früchte

Hallo du,

nun ist der Herbst schon in vollem Gange, denn einige Laubbäume sind bereits kahl.
Doch viele Früchte des Waldes, ob am Strauch oder am Baum, trotzen den Herbstwinden und bleiben dort wo sie sind, ob am Stängel oder am Zweig.
Auf meinen Touren durch den Wald entdeckte ich verschiedene Beeren. Mal waren sie nahe am Boden, mal wuchsen sie auf Augenhöhe oder hingen hoch oben in Büscheln an einem Baum. Aber eins hatten sie alle gemeinsam- ihre Farbe war ROT.
Natürlich stöberte ich wieder in meinen Büchern, um mehr über diese Früchte zu erfahren.


Die Hagebutte

Später entdeckte ich noch eine rote Frucht, welche ich bereits kannte: die Hagebutte!

Bestimmt kennst du sie auch schon, zumal ja das bekannte Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde“ (Link zu youtube.de) diese Frucht beschreibt.

Aber weißt du eigentlich, was die Hagebutte ist? Genau- sie ist die Frucht der Rose. Das habe ich auf einem Spaziergang durch Berlin herausgefunden! Dabei musste ich sehr aufpassen, dass ich mich nicht an den Stacheln verletze, welche die Rosen zum Schutz vor „Naschkatzen“ unter den Tieren haben.

Hagebuttentee

Da ich sehr gern Hagebuttentee trinke, hatte ich die Idee mal einen Tee aus frischen Hagebutten zu machen.

Dazu nutzte ich die Früchte von einer Wildrose aus dem Wald. Ich suchte mir weiche Hagebutten aus, denn nur diese sind reif, schnitt sie auf und überbrühte sie mit heißem Wasser. Ich konnte es kaum abwarten, meinen ersten selbst hergestellten Tee zu trinken. Mmmh – einfach nur lecker!!!!

Hier ist mein Teerezept zum Nachkochen:
6-8 weiche Hagebutten aufschneiden, in einen Teefilterbeutel stecken und mit 250 ml heißem Wasser überbrühen.
Den Tee für ca. 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Wohl bekomm‘s!

Hagebuttenmarmelade

Auch Hagebuttenmarmelade kannst du selber machen.

Hast du auch schon mal Hagebuttenmarmelade gegessen? Ich durfte sie neulich probieren und ich muss sagen, die schmeckt super gut! Außerdem ist sie auch noch richtig gesund, denn Hagebutten haben ganz viel Vitamin C und auch andere gesunde Inhaltsstoffe!

Meistens stellt man die Marmelade aus den etwas größeren Früchten der Kartoffelrose (Link zu Wikipedia.de) her. Diese haben mehr Fruchtfleisch. Deshalb ist es nicht so mühevoll ist, ausreichend Hagebuttenmark für ein Glas Marmelade zu gewinnen.

Haarige Kerne

Ich schaute mir auch mal die Kerne der Hagebutte genauer an. Die kleinen Härchen an den Kernen sollen die Zubereitung von solch leckeren Marmeladen und anderen Speisen schwer machen. Einige Leute schwören auf das Durchsieben des gekochten Breis, andere beseitigen die Kerne vor dem weiteren Verarbeiten der Hagebutten.
Puh, ich stelle mir beides anstrengend vor und deshalb genieße ich umso mehr meine Hagebuttenmarmelade.

Früher waren die Kerne besonders bei Kindern sehr beliebt, denn sie nutzten diese als Juckpulver. Sie steckten die Kerne jemandem in den Kragen und warteten ab. Bald bewegte sich die Person komisch, denn sie wendete sich hin und her und versuchte sich am Rücken zu kratzen. Die Kerne rutschen nämlich den Rücken runter und dabei wirken die Härchen wie Juckpulver. (Link: zu labbe.de)
Frag‘ mal deine Eltern oder Großeltern, ob sie diesen Streich aus ihrer Kinderzeit kennen. Sie werden deine Frage gewiss mit JA und einem verschmitzten Lächeln beantworten.

Die Hagebutte ist schon eine tolle Frucht und deshalb auch nicht umsonst bei den Vögeln und anderen Tieren sehr beliebt. Mich wird sie jedenfalls als Tee oder Marmelade durch die kalte Jahreszeit begleiten und auch dir rate ich zu einem heißen Trunk aus dieser gesunden Frucht! Wohl bekomm`s.


weitere Informationen:
https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/pflanzen/rosen-stachelige-schoenheiten.html
https://www.gartenjournal.net/wildrose-vermehren

Mandala:
https://www.kigaportal.com/de/downloads/mandalas/fruechte-mandalas/hagebutten-mandala/


Detektiv- und Rätselblätter zum Ausdrucken

Hier findet ihr eine kleine Rätselaufgabe und ein Ausmalbild zur Rose und Hagebutte.


Wilma Wusel entdeckt ihr Filmtalent

Wilma Wusel entdeckt ihr Filmtalent

Hallo du,

weißt du noch, im vorigen Sommer war ich die Hauptperson in einem Comic und in diesem Jahr gab’s sogar noch eine Steigerung – ich wurde ein Filmstar! Naja, für Hollywood wird es noch nicht reichen, aber es war sehr aufregend und hat ganz viel Spaß gemacht!
Ich wurde nämlich bei meinen Erkundungen mit der Kamera begleitet. Der Regisseur und Kameramann Felix filmte mich, wie ich die Umgebung einer Waldschule erforschte, dabei ein Naturrätsel entdeckte und auch löste.


Wilma Wusels Film

Wilma beim Interview mit Felix

Nach den Dreharbeiten dufte ich Felix interviewen, denn ich wollte wissen, was er sonst so macht, wenn er nicht gerade filmt.


Hallo Felix, warum bist du hier?
Ich bin Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr in der Waldschule Plänterwald, eine der 9 Berliner Waldschulen.


Was kann man da machen?
Ich begleite Kita-Gruppen und Schulklassen in den Wald um mit ihnen gemeinsam die Natur zu entdecken und zu erforschen. Dabei leite ich Waldspiele an oder suche mit den Kindern nach Krabbeltieren und anderen spannenden Dingen.


Aha, dann weißt du bestimmt viel über die Natur!
Naja jetzt schon, denn ich habe so einiges über den Wald gelernt und sogar mit anderen im Wald übernachtet! Das war cool!


Wow, das klingt ja spannend! Da kommt mir sofort eine Idee: Ich werde dich mal bei deinen Abenteuern begleiten und vielleicht entsteht dabei auch ein Film…



kostenlose App für Stop-motions-Trickfilme:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.cateater.stopmotionstudio&hl=de&gl=US

Freiwilliges Ökologisches Jahr an Berliner Waldschulen:
https://www.berlin.de/sen/uvk/umwelt/freiwilliges-oekologisches-jahr/
https://www.stiftung-naturschutz.de/freiwilligendienste/foej/was-ist-das-foej
https://vjf.de/foej/
https://www.jao-berlin.de/de/topic/159.f%C3%B6j-berlin.html

Wilma Wusel entdeckt Schmetterlinge

Wilma Wusel entdeckt Schmetterlinge

Hach, ist das schön! Alles grünt und blüht, brummt und fliegt, krabbelt und kriecht. Es gibt zurzeit vieles zu entdecken, vor allem sind jetzt viele bunte Falter zu sehen.



Es ist noch gar nicht allzu lange her, da habe ich eine interessante Raupe entdeckt und beobachten können.

Wo die Raupe wohl hin will?

Ich forschte nach, welcher Schmetterling sich daraus wohl entwickeln würde.

Wow, wie viele Raupen es gibt und wie unterschiedlich sie aussehen – einige wie Monster und andere wie bunte Flaschenbürsten!!! Und die längste Raupe der Welt kann sogar über 11 cm groß werden!



Raupen sehen nicht nur verschieden aus, sondern bewegen sich auch unterschiedlich. Manche krabbeln, so wie meine Raupe oben im Video. Andere ziehen ihr Hinterteil so nach vorn, dass sich ein Bogen bildet. Danch erst bewegt sich das Vorderteil der Raupe zusammen mit den vorderen Beinpaaren – das sieht besonders lustig aus!

Versuche doch auch mal, dich so zu bewegen! Nimm zwei kleine Matten oder Kissen und stelle dich auf diese in den Vierfüßlerstand. Nun rutschst du mit deinen Händen nach vorn, bis du fast auf dem Bauch liegst und dann ziehst du deine Beine bis zu deinen Händen ran.

Oder bastle dir Papierraupen und veranstalte Raupenrennen mit deiner Familie oder deinen Freund:innen.


Ich finde Raupen ja an sich schon sehr spannend, aber später fand ich noch ein komisches Gebilde, das mit den Raupen zusammenhängt und Puppe genannt wird. Dort drin findet ein richtiges Naturwunder statt, denn hier wird aus einer Raupe ein Schmetterling – einfach phantastisch!



Um mich noch mehr über die bunte Falter-welt zu informieren, besuchte ich den Schmetterlingshorst in Berlin Köpenick.

Dort schaute ich mir eine der größten Schmetterlingssammlungen Deutschlands an. Das war beeindruckend!

Ich fand sogar den Falter, der sich aus der größten Raupe der Welt entwickelt: den Atlasspinner.

Aber auch den Schmetterling von meiner Raupe konnte ich entdecken… Aus ihr wurde nämlich ein Distelfalter, der als Schmetterling solch wohlduftende Blumen wie die Ackerdistel bevorzugt.


Wenn du aber lieber flatternde Schmetterlinge beobachten möchtest, dann solltest du eines der vielen Schmetterlingshäuser Deutschlands aufsuchen oder besser noch, raus in die Natur gehen.

Für Berliner Schmetterlingsforscher:innen ist das Tempelhofer Feld ein lohnenswertes Ziel, denn hier können sie viele Falter und mit etwas Glück sogar den seltenen Schwalbenschwanz entdecken.

Doch auch woanders lohnt es sich für dich, nach Schmetterlingen Ausschau zu halten, denn zurzeit blühen viele Blumen, die den bunten Tagfaltern Nektar geben.


Der Sommerflieder wird auch Schmetterlingsstrauch genannt. Warum er so heißt, kannst du erleben, wenn du den Strauch in Parks und Gartenanlagen findest.

Geh also auf Schmetterlingssuche und beobachte die kleinen fliegenden Sommerfarbtupfer am Sommerflieder oder auf bunten Sommerwiesen!

Du wirst staunen wie vielfältig die Schmetterlingswelt ist!

Schaffst du es in diesem Sommer 5 verschiedene Schmetterlinge zu entdecken?

Die Auswahl ist groß, denn in Deutschland gibt es etwa 3.700 Arten, von denen ca. 200 Tagfalter sind.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg auf deiner Schmetterlingssafari!


Raupenforschung

Welcher Falter wird das? Eine Raupenübersicht nach Monaten sortiert…
(Link zu schmetterling-raupe.de)

Vom Ei zum Schmetterling

Wie wird eine Raupe zum Falter?
(Link zum Video auf Planet-Schule.de)

Im Garten der Schmetterlinge
(Link zu “Anna und die wilden Tiere” auf Kika.de)

Basteln

Drehscheibe zur Entwicklung eines Schmetterlings
(Link zu Pindactica.de)

Origami – Schmetterlinge falten
(Link zu YouTube)

Ausflugsziel

Schmetterlingshaus der Biosphäre Potsdam
(Link zur Seite der Bioshäre Potsdam)


Detektiv- und Rätselblätter zum Ausdrucken

Hier findet ihr eine tolle Übersicht über unsere einheimische Schmetterlingswelt
und könnt euren eigenen Schmetterlinge entwerfen
.


Wilma Wusel trifft zwei Frischlinge

Wilma Wusel trifft zwei Frischlinge

Wer ist wohl Rüssel und wer Borste?


Horidojaho,

heute bin ich richtg sau-wütend! Ich habe meine Cousinen Rüssel und Borste kennengelernt.

…und jetzt ich muss euch die traurige Geschichte erzählen, die den beiden passiert ist. Meine detektivischen Fähigkeiten waren diesmal nicht gefragt. Der Fall ist klar und lässt nur einen Schluss zu:

Hunde gehören im Wald und in Parkanlagen an die Leine! Auch die sehr Freundlichen…

Wie kommt es nun, dass ich Borste und Rüssel einfach mal so besuchen konnte und sie nicht zufällig im Wald getroffen habe?

Borste, Rüssel und ihr ganzer Wusel-Clan, also ihre Mutterbache und all die anderen nur ein paar Tage alten Frischlinge, waren in ihrem Kessel. So heißt die Wildschwein-Wochenstube – also der Ort, an dem die Bache ihre Frischlinge zur Welt bringt und säugt.

Außerdem waren im Wald noch zwei nette Menschen mit ihrem netten Familienhund Piffi unterwegs.

Der sonst wirklich nette Hund hat die Bache aufgescheucht und zusammen mit den Frischlingen, die am schnellsten laufen konnten, vertrieben. Vier Frischlinge haben es nicht geschafft, hinterherzukommen. Sie waren ja auch erst wenige Tage alt. Der sonst immer nette Hund Piffi hat dann zwei der Frischlinge totgebissen und Borste und Rüssel sehr schwer verletzt.

Hilfe für Borste und Rüssel


Die beiden netten Menschen waren sehr entsetzt und traurig über das Verhalten ihres Hundes. Sie haben dann endlich das einzig Richtige gemacht und Rüssel und Borste zur Tierärztin gebracht.

Erst war es nicht sicher, ob die beiden überleben würden, aber jetzt sind die Wunden fast geheilt und es geht ihnen gut. Sie sind richtig wilde, fröhliche Wildschweinbabys geworden.

Aber die beiden werden nie durch den wilden Wald streifen, weil sie nicht von der Bache, sondern nun von Menschen großgezogen werden. Und das heißt, sie sind auf Menschen geprägt und werden also, wenn sie etwas größer sind, in ein Gatter ziehen. Das alles macht mich schon sehr traurig.

Die Wunden sind gut verheilt

Erstes Beschnuffeln

Neue Freunde

Ich habe die beiden mit meiner Freundin Rosa besucht.  Wir haben uns erst mal anständig beschnuffelt und jetzt sind wir gute Freunde.

Borste und Rüssel lieben es nämlich in Gesellschaft von Freunden zu toben. In der Natur würden sie ja auch in einer Gruppe leben. Wenn sie alleine sind, kuscheln sie sich ganz platt und ruhig unter die Rotlicht-Lampe und tun so als wären sie gar nicht da.

Dieses Verhalten ist in der Natur sehr wichtig, damit sie nicht gefunden und gefressen werden, wenn die Bache ausnahmsweise nicht in der Nähe ist.


Borste und Rüssel erforschen alles mit ihren schon jetzt sehr kräftigen Nasen. Und graben können die beiden! Obwohl sie noch so klein sind.
Rosa durfte beim Füttern helfen. Borste und Rüssel brauchen alle 3 Stunden ein Fläschchen, auch nachts!

Hier könnt ihr ein paar Bilder sehen:


Das ist mir sehr wichtig…

Damit so etwas nicht wieder passiert: Hunde bitte an die Leine! Denn auch sonst freundliche Hunde haben eben einen Jagdinstinkt. Es geht nicht nur um die Frischlinge, sondern auch um andere Tierbabys, wie Rehkitze und all die Vögel, die, wie z.B. Enten, auf dem Waldboden brüten. Alle diese Tiere werden auch von wirklich netten Hunden sehr gestört!

Oh, und bevor ich es vergesse: Bitte nehmt auch keine Tierbabys mit nach Hause, auch wenn sie alleine sind. Meist ist die Mutter in der Nähe und sorgt sich sehr.

Das gilt auch für Küken, die verlassen scheinen. Wenn Tiere wirklich verletzt sind, sucht lieber bei Expert*innen Rat.

Ich wünsche Rüssel und Borste alles Gute und nöffnöff und werde Euch weiter berichten, was aus den Beiden wird!

Opa Wusel schaut nach dem Rechten


Schaut auch mal hier:

Anneli Noack hat ein tolles Buch geschrieben, in dem sie erzählt, wie sie drei verwaiste Frischlinge aufgezogen hat:
“Unter Wildschweinen. Meine Jahre als Frischlingsmutter im Schwarzwildrevier”

Und falls ihr noch mehr über das Leben von uns Wildschweinen in Berlin erfahren wollt, schaut mal hier ins Wald-Entdecker-Buch oder lest euch meine Erlebnisse mit meinen Artgenossen im Grunewald durch.