Voll der Mist!

VOLL DER MIST!

Wir sind noch nicht einmal 10 Minuten im Wald unterwegs, und schon machen wir eine besonders spannende Entdeckung!

Am Rand des schmalen Waldweges sehen wir etwas knallig Buntes zwischen dem Moos liegen. Etwas überrascht von dieser auffälligen Farbe im Wald, gehen wir langsam in die Richtung des mysteriösen bunten Etwas.
Wir malen uns schon die spannendsten Geschichten aus: „Seltene exotische Pflanze mitten im Berliner Stadtwald beim Spaziergang entdeckt!“…

Fehlalarm! Als wir dem Ganzen etwas näher kommen, sind wir enttäuscht.
Wir blicken runter auf eine zerdrückte, pink gefärbte Trinkflasche aus Plastik. Na toll.

Kein Einzelfall

Hier wurden sogar Möbel einfach in den Wald geschmissen.

Im Jahr 2019 wurden allein in den Wäldern Brandenburgs 6500 Kubikmeter Müll gesammelt und entsorgt.

Stellt euch vor, das entspricht einer 6,5 Kilometer langen Mauer nur aus Müll und Abfällen. Die Mauer wäre einen Meter hoch und einen Meter tief. Es würde mehr als 1 ½ Stunden dauern, um diese Mauer von vorne bis hinten abzulaufen.

Doch was ist eigentlich das Problem an den Abfällen?

Müll im Wald sieht vielleicht nicht sonderlich ansprechend aus, aber so ein paar grelle Farbtupfer schaden doch auch niemandem. Schön wär’s!

Ein riesiger Müllberg im Wald

Folgen der Müllverschmutzung

Ganze 450 Jahre dauert es, bis so eine Trinkflasche aus Plastik im Wald verrottet.

Doch damit ist es nicht getan! Durch die unterschiedlichen Einflüsse des Wetters löst sich der Plastikmüll in kleinere Partikel aus Mikroplastik auf. Diese Partikel verschmutzen den Boden und auch das Grundwasser.

Die Natur ist ein Kreislauf, zu welchem auch wir Menschen gehören. Weil das so ist, landet auch der Müll aus dem Wald irgendwann wieder bei uns auf den Tellern und dann in unseren Mägen.

Last der Pflanzen!

Doch nicht nur wir, auch die Pflanzen des Waldes leiden stark unter den Abfällen im Wald. Unter dem Gewicht des Mülls werden Pflanzen zerdrückt. Auch das Licht, welches die Pflanzen zum Überleben brauchen, wird ihnen durch den Müll genommen.

Tiere in Gefahr!

Natürlich bleiben auch die Waldtiere nicht verschont. Auch sie müssen die Folgen des Mülls tragen, welcher von den Menschen produziert wird.

Kleine Müllreste, wie zum Beispiel Zigarettenstummel, werden von Tieren mit Nahrung verwechselt. Und schwupp! Auf einmal hat ein Wildschwein Plastik und Schadstoffe wie Nikotin in seinem Magen, anstatt eine saftige Eichel vom Baum.

Auch Glasflaschen, welche übrigens bis zum vollständigen Zerfall zwischen 4.000 und 1 Millionen Jahre brauchen, stellen eine Gefahr dar.

Kleine Insekten wie zum Beispiel Mistkäfer, suchen in Glasflaschen nach Nahrung. Ohne böse Vorahnung und mit viel Vorfreude auf Leckereien, krabbeln die Käfer in die kleine Öffnung der Flasche rein. Bei dem Versuch, wieder nach Draußen zu gelangen, rutschen die Käfer immer wieder an den glatten Rändern der Flasche ab. Auf einmal sind sie eingesperrt.

Andere Tiere, wie Vögel, nutzen herumliegende Plastikschnüre zum Bau ihrer Nester. Was eigentlich ein kuschliges Örtchen sein soll, wird auf einmal zur Lebensgefahr für die zarten Jungtiere. Diese können sich an den reißfesten Schnüren aus Plastik leicht verheddern.

Was jetzt?

Die Gründe, weshalb die bunten Farbtupfer im Wald doch ein ziemliches Problem darstellen, sind also eindeutig. Wir könnten jetzt böse sein, dass so viel Plastik und Co produziert wird. Wir könnten über die Menschen schimpfen, die absichtlich ihren Müll im Wald abliefern oder einfach achtlos liegenlassen. Weiter bringt uns das nicht.

Das Müllproblem an der Wurzel packen: Müll vermeiden

Doch wir können versuchen, unseren eigenen Verbrauch an Plastik und anderen Wertstoffen zu verringern. Wir könnten alte Glasbehältnisse wiederverwenden, aus alten T-shirts Einkaufsbeutel nähen, eigene Seife herstellen, oder einen Müllsammeltag mit Freund*innen organisieren. Das alles sind Beispiele, wie ihr euch aktiv daran beteiligen könnt, Müll und unnötige Abfälle zu reduzieren.

Im Buch „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“ gibt es mehr als 300 Anwendungen und Rezepte, die Geld sparen und die Umwelt schonen. Im Internet findest du stets aktuelles unter: https://www.smarticular.net/. Zum Beispiel das folgende Rezept für leckere Limonade.

Selbstgemachte Limonade für heiße Tage:

Brausepulver und Limonade:
Um eigenes Brausepulver herzustellen, zunächst einen Teelöffel Natron, eineinhalb Teelöffel Zitronensäure und je nach Geschmack zwei bis vier Teelöffel Zucker, Puderzucker oder auch Xylitol mischen. Fertig ist die Grundlage für ein sehr preiswertes, prickelnd-fruchtiges Erfrischungsgetränk! Anstelle von Brausepulver kann auch direkt eine erfrischende Limonade mit Natron zubereitet werden. Dafür Zucker oder Honig mit Zitronensaft oder etwas Essig in einem Glas kaltem Wasser verrühren und einen halben Teelöffel Natron für die Sprudelwirkung zugeben.
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[1] https://www.smarticular.net/anwendungen-fuer-natron-das-wundermittel-fuer-kueche-haus-garten-und-schoenheit/

Und und und- bestimmt habt ihr selbst noch viele Ideen zum Selbermachen ohne Müll! Stöbert doch gerne auch auf den unten angegebenen Internetseiten rum und probiert euch aus in Sachen „müllfreier leben“. Viel Spaß beim Ausprobieren!


Weitere Anregungen

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Zero Waste Map
Möglichkeiten Müll zu vermeiden in deiner Nähe

Tipps zum Müllreduzierung
Ratgeber von Utopia.de

Natürliche Kosmetik selber machen
Tipps für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Alltag von livelifegreen.de

Löwenzahn: https://www.zdf.de/kinder/loewenzahn/muell-112.html

Buchtipp: https://www.smarticular.net/buecher/hausmittel/

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