
Mit dem Wald – für ein klimaneutrales Berlin bis 2030
Vielleicht ist es euch auch schon aufgefallen – dem Berliner Wald geht es zunehmend schlechter! Wir Waldpädagoginnen und Waldpädagogen sehen es jeden Tag, denn wir sind ständig mit unseren Gruppen in den Stadtwäldern unterwegs.
Stürme, Sommerhitze und fehlende Niederschläge haben in den letzten Jahren zugenommen, mit gravierenden Auswirkungen auf das Ökosystem Wald. Die Bäume leiden unter Trockenstress. Als Folge verlieren sie u.a. vorzeitig ihre Blätter und werfen mitunter ganze Äste ab. Darüber hinaus zeigen viele Bäume unterschiedliche komplexe Krankheiten wie z.B. den Buchenschleimfluss oder die Rußrindenkrankheit.
Natürlich gehört es zum natürlichen Zyklus im Wald, das alte Bäume umstürzen und so Platz für den Jungwuchs machen. Doch es sterben aktuell so viele ältere Bäume ab, dass viele Lebewesen ihr Zuhause verlieren und der Jungwuchs nicht mehr hinterherkommt.
Ökosystem Wald – ein komplexes Beziehungsmuster
Während die Auswirkungen von Dürre und Trockenheit für uns primär an den Bäumen deutlich sichtbar sind, leiden aber auch die Bewohner des Waldes unter dem Wassermangel. Besonders die verborgenen Lebewesen wie Insekten, kleine Bodentiere und Pilznetzwerke, welche auf den ersten Blick unsichtbar scheinen, sind betroffen.
Je kleiner und versteckter die Organismen, desto schwieriger und komplexer wird es für uns die Auswirkungen des Klimawandels und deren Wirkungskette im Ökosystem abzuschätzen. Geht es den Pilzpartnern der Bäume schlecht, so werden die Bäume nicht mehr richtig mit Wasser und Nährstoffen versorgt, was sie wiederum schwächt. In der Folge treten immer öfter sogenannte „Schadorganismen“ in Massen auf und schädigen unsere Wälder zunehmend.
Ohne Wald keine Lebensqualität

Unser Wald versorgt uns täglich mit frischer Luft, da er Fein-, und Schadstoffpartikel filtert. Lebenswichtig, genau wie das saubere Trinkwasser, welches zum Großteil aus unseren umliegenden Wäldern kommt. In heißen Sommern werden extreme Temperaturschwankungen von ihnen ausgeglichen und unsere Stadt gekühlt.
In einer grünen Großstadt wie Berlin spielt die Stadtnatur auch für unsere Erholung eine bedeutende Rolle.
Wir Umweltbildner*innen wollen die Menschen auch in Zukunft sicher in die Wälder begleiten und mit ihnen gemeinsam die Natur entdecken.
Klimaneutrales Berlin erst 2045?
Warum das denn? Es ist genug Zeit verstrichen! Wir müssen jetzt handeln und alles Mögliche in Bewegung setzen!
Beteilige und engagiere dich für unsere Stadtwälder.
Ein erstes politisches Zeichen kannst du am 26 März beim Volksentscheid für ein „klimaneutrales Berlin bis 2030“ mit deiner Stimme setzen.